Portwein, was ist das?
Was genau ist Portwein? Und warum ist Portwein süß? Das liegt an den Details der ausgeklügelten Herstellung. Die Grundlage für Port – der ausschließlich in Portugal innerhalb der Weinbauregion Douro-Tal produziert wird – ist ein Rotwein oder Weißwein aus bestimmten zugelassenen Rebsorten. Das Douro-Tal unterteilt sich in drei Weinbaugebiete für die Weinberge: Cima-Corgo, Beixo Corgo und Douro Superior. Zu den dort für die Herstellung von Portwein kultivierten Rebsorten gehören u. a. Touriga Nacional, Touriga Francesa, Tinta Barroca und Tinta Roriz. Knapp 30 Rebsorten sind erlaubt.

Wie wird Portwein hergestellt?
Die handverlesenen Weintrauben werden gepresst und zum Gären gebracht. Der vergorene Most wird dann angereichert, sodass Portwein wie Sherry ein aufgespriteter Wein ist. Dieses sogenannte Fortifizieren erfolgt jedoch, bevor die Gärung abgeschlossen ist, und das ist gleichzeitig der größte Unterschied zwischen Sherry und Portwein. Man unterbricht den Vorgang durch das Mischen mit einem hochprozentigen Weindestillat (77 % vol.). Die Portwein-Herstellung sieht es vor, dass ein Restzucker in den Rotweinen und/oder Weißweinen zurückbleibt. Er hängt davon ab, zu welchem Zeitpunkt die Fermentation gestoppt wird, und er bestimmt gleichzeitig die Süße der jeweiligen Portweine. Je länger die Gärung dauert, desto weniger Weinbrand wird zum Aufspriten benötigt. Am Ende erhält man einen Port mit einer Trinkstärke von mehr oder weniger 20 % vol. und einem relativ hohen Zuckergehalt, was den Portwein lagerfähig macht.

Apropos Lagerung: Portwein reift nach der abgeschlossenen Herstellung mindestens zwei Jahre lang an einem hierfür vorteilhaften Ort an der Küste bei der namensgebenden Hafenstadt Porto. Ein großes Holzfass beherbergt den Süßwein zwei bis sechs Jahre lang, wobei nur eine langsame, geringe Oxidation stattfindet. Es steht dem Hersteller frei, wie lang er die Spirituose lagern lässt. Unterschieden wird in verschiedene Qualitätsstufen.